Monestir de Miramar
Das Possessió-Landgut Miramar beherbergte im 13. Jahrhundert ein Kloster. Es befindet sich in der Gemeinde Valldemossa, in der Serra de Tramuntana und wurde 1276 von Ramón Llull unter dem Schutz…
Laut Wikipedia ist eine possessió „ein für Mallorca typisches alleinstehendes Landhaus. Es besteht aus Wohnräumen und weiteren Gebäuden für landwirtschaftliche Tätigkeiten auf einem weiträumigen umliegenden Gebiet.“ Diese Definition ist recht zutreffend, aber vermittelt uns nicht die wirkliche historische Bedeutung der possessions für Mallorca. Diese Landhäuser haben den ländlichen Raum Mallorcas seit dem Mittelalter bis fast zur heutigen Zeit geprägt. Allerdings sollten sie nicht ausschließlich als einfacher Gebäudekomplex oder Produktionsstätte für landwirtschaftliche Produkte aus den umliegenden Feldern gesehen werden. Die possessions stehen für so viel mehr: Wie die Insel aufgebaut ist, wie die Gesellschaft strukturiert ist, wie die Zeit und das Leben wahrgenommen werden.
Die Architektur jeder einzelnen possessió und die Organisierung der landwirtschaftlichen Tätigkeit auf den zugehörigen Feldern spiegelt die soziale Struktur zu der Zeit, in der sie konstruiert und betrieben wurden, wieder. Die Besitzer belegten die zentralen Wohnräume der Häuser, während die Arbeiter des Landguts in den bescheideneren Unterkünften wohnten. Die Struktur der zur possessió gehörigen Felder war einheitlich angelegt. Diese waren durch ein Netz von Wegen und Pfaden miteinander verbunden, das darauf ausgelegt war, die größtmöglichen landwirtschaftlichen Erträge zu erzielen.
Die Gebäude und Einrichtungen im Herzen der Anlage bestanden aus den Wohnungen der Eigentümer, dem Haus des Hausherrn (amo), den Unterkünften der Arbeiter, der Ölmühle (tafona), dem Weinkeller (celler) und weiteren Nutzgebäuden. Für landwirtschaftliche Tätigkeiten wurden der Nutzgarten, Ackerland, die Rotas und die Heide (garriga) genutzt. Zu den possessions gehörten auch forstwirtschaftliche Gegenden, die zur Gewinnung von Brennholz, Holzkohle oder Kalk genutzt wurden sowie Wasserquellen (fonts) und Wasserspeicher (aljubs).
Die Arbeit auf den possessions war den Zyklen der Natur und den Jahreszeiten angepasst. Zu bestimmten Zeiten gehörten bestimmte Aufgaben, von der Getreideaussaat bis zur Ernte, von der Olivenernte bis zur Ernte von Mandeln und Johannisbrot, von der Aufzucht der Schafe bis zum Scheren. In der Erntezeit versammelten sich zeitweise hunderte Arbeiterinnen und Arbeiter auf einer einzigen possessió, was zum Entstehen zahlreicher Gewohnheiten und Bräuche (folclore), die uns als ländliche Gesellschaft ausmachen, führte. Auch die mallorquinische Küche hat ihren Ursprung im saisonalen Rhythmus der Jahreszeiten, da normalerweise gegessen wurde, was gerade geerntet wurde und auch die verschiedenen Berufe hatten ihren Einfluss. Daraus resultierten sehr unterschiedliche Rezepte, darunter die der possessions aus der Serra de Tramuntana, Raiguer, Pla oder Llevant.
Die Mallorcakarte des Kardinals Despuig aus dem Jahre 1785 ist das historische Dokument, auf welchem der Kulturweg der possessions von Mallorca aufbaut. Sie hält unsere Geschichte zusammen. Haben Sie schon mal davon gehört?
Nach der Mehrheit der Experten ist die Karte einer der wichtigsten Bestandteile der mallorquinischen und wohl auch der spanischen Kartographie. Ihr großer Förderer war 1784 der Kardinal Antoni Despuig i Dameto und sie wurde im Jahre 1785 von Josep Muntaner i Moner entworfen. Dieses Meisterwerk war der Fürstin von Asturien, Maria Luisa von Bourbon, gewidmet und als „Prunkstück der mallorquinischen Kartographie, die bei Sammlern überwältigendes Verlangen hervorruft“ beschrieben.
Kardinals Antoni Despuig i Dameto (1745-1813)
Die Landkarte des Kardinals Despuig ist eher ein Kunstwerk als das Ergebnis wissenschaftlicher Arbeit. In ihr sind mehr als 2.500 Ortsnamen festgehalten, wovon über 1.250 noch gegenwärtig existierende possessions sind. Die Karte enthält zusätzlich noch weitere Informationen wie unter anderem die Erhebungen, die Gewässer, die Küste sowie Ortschaften, Kapellen, das Wegenetz und die Nutzung der Felder. Zu guter Letzt ist noch der Zierrand hervorzuheben, der aus Zeichnungen der Dörfer besteht und uns so auf das Interesse der Verfasser für die ethnografischen und künstlerischen Aspekte ihres Werks schließen lässt.
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